Mein Baby lebt nicht mehr

Lisi Weihs in Beratung mit einem Paar, bietet Taschentücher an

Das Schlimmste tritt ein und die Geburt  wird ganz anders, als man sie sich vorgestellt hat. Wenn die Geburt ein Abschied ist, wenn das Leben, das beginnen soll, gestorben ist.

In diesem Bereich gibt es so viele verschiedene Begriffe (weil nur wenige darüber reden), wie Fehlgeburten, Schwangerschaftsverlust, Totgeburten, Sternenkinder,... Für mich persönlich fasst der Begriff "Stille Geburt" sehr viel zusammen, da es rund um die Geburt meist sehr still ist. Das Baby weint nicht. Es fehlen die Worte. Betroffenheit macht still...

Aber ganz egal, was für mich oder andere Menschen stimmig ist, finden Sie Ihre passenden Worte/Begriffe/Definitionen.

 

Ich möchte hier ein paar Anregungen geben, die hilfreich sein können. Jeder Mensch ist individuell, trauert anders und hat andere Bedürfnisse. Achten Sie darauf, was Ihnen guttut! Und wenn Sie ganz persönliche Unterstützung haben wollen, rufen Sie mich an und wir vereinbaren einen Termin!

 

  • Achten Sie auf Ihre Bedürfnisse (zu Beginn wirklich auch auf ausreichend Essen, Trinken und Schlaf)! Finden Sie heraus was Ihnen guttut!
  • Geben Sie ihrem Baby einen Namen und schaffen Sie sich Erinnerungen (Mutter-Kind-Pass, Ultraschallbilder, wenn das Baby schon größer war bei der Geburt Fotos, Fuß/Handabdrücke,...). Falls es zu Beginn noch zu sehr schmerzt, heben Sie alles in einer Kiste auf und verräumen Sie sie. Und wenn der richtige Zeitpunkt da ist, können Sie sich die Erinnerungen wieder herholen.
  • Suchen Sie sich Unterstützung (Partner*in, Familie, Freunde oder auch wen externen, wie Foren, Gruppen oder Einzelbegleitung)!
  • Nehmen Sie Ihre Gefühle (so unterschiedlich sie sein mögen) wahr.
  • Welche Rituale tun Ihnen gut (Kerze anzünden, Brief an Ihr Baby schreiben, mit anderen betroffenen Eltern reden, zum Friedhof gehen,...)?
  • Reden Sie miteinander, besonders mit ihrem*r Partner*in. Tauschen Sie sich aus, wer welche Bedürfnisse hat und wie jede*r perönlich mit der Trauer umgeht. Versuchen Sie es zu akzeptieren, wenn der*die andere es anders macht. Es gibt kein richtiges und falsches Trauern.

 

Väter

Wenn Sie als Mann Unterstützung brauchen und lieber zu einem Mann in die Begleitung wollen, kann ich Ihnen meinen Kollegen Fabian Busch-Budzinski empfehlen, mit dem ich auch Workshops und Paarberatungen gemeinsam anbiete.

 

Paartrauer

Besonders beim Tod eines Kindes ist das Thema, wie man als Paar trauert und sich gegenseitig stützt eine Herausforderung. In einer Beziehung ist es wichtig die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu kommunizieren, damit der*die andere Rücksicht darauf nehmen kann. Dass Menschen anders trauern, ist in einer Beziehung meist sichtbar. Sprecht darüber, wer was gerade braucht, welche Rituale nur für eine Person wichtig sind und was man gemeinsam machen möchte. Nicht alles muss man gemeinsam als Paar machen, auch nicht in der Trauer. 

 

Schattentrauer

Von Schattentrauer spricht man, wenn Personen, die um ein Kind trauern, von der Gesellschaft nicht gesehen werden oder ihnen die Trauer nicht zugestanden wird. 

Das können die Großeltern des Kindes sein. Es wird oft vergessen, dass sie "doppelt" leiden. Sie trauern um ihr Enkelkind und leiden mit ihrem eigenen Kind mit.

Aber auch die restliche Familie (Geschwister, Tanten, Onkeln, Cousinen, Cousins,...) und Freund*innen haben ein Recht darauf zu trauern.

Lisi Weihs hält ein Herz in der Hand

 

Gesprächsgruppe für Paare - "Im Herzen vereint"

oder

Immer bei uns - Wenn Kinder gestorben sind

Offene Gruppe

 

Nähere Infos finden Sie bei den Veranstaltungen.

 

 

UnterstützungsangeboteLogo von Mein Sternenkind

Der Verband der Österreichischen Sternenkindhilfe (Mein Sternenkind), wo ich auch Mitglied bin, hat eine Suchhilfe unterschiedlicher Angebote für Sternenkindangehörige erstellt und auch die Möglichkeit geschaffen einen Stern für sein Baby an einen digitalen Sternenhimmel zu setzen.